Samstag, 22. März 2014
21-03-2014
maria_55, 22:46h

Kaum zu glauben, aber wir fahren tatsächlich auf die berühmten "White Cliffs of Dover" und auf unser so ganz anderes Leben zu! Nach den unenedlich erscheinenden Vorbereitungen und der nervenaufreibenden krankheitsbedingten Ungewissheit der letzten Woche haben wir kaum noch daran geglaubt, dass wir das wirklich schaffen. Und wie man sieht, empfängt uns England mit herrlichem Sonnenschein. Das beste aber ist an diesem Morgen: Als wir um 3.30 Uhr unsere letzten Sachen zusammen suchen, steht plötzlich Michael auf dem Balkon mit einer Kanne Kaffee und frisch aufgebackenen Brötchen - mitten in der Nacht! Einen besseren Start kann es doch nicht geben, oder?!
Wenn ihr aber denkt, dass nun alles in Ordnung sei und seinen Weg ginge - natürlich nicht! Warum sollte mal irgend etwas einfach sein?
In Alderstead Heath angekommen wurden wir sofort sehr nett, aber auch sehr hektisch von unserer Chefin begrüßt (das scheint bei ihr normal zu sein). Der Chef und das andere Assistant-Warden-Ehepaar sind super nett und sympathisch. Das Problem: der sogenannte Compound, unser privater Bereich auf dem Campingplatz, ist eine riesige Baustelle mit Bagger und tiefem Graben. Die Elektrizitätswerke errichten einen neuen Mast. Das heißt für uns: keine eigene Parzelle, sondern ganz normaler Touristen-Platz für mindestens eine Woche. Vorerst kein "Zuhause einrichten". Wir haben dann unseren Wohnwagen samt Vorzelt aufgebaut. Mittlerweile wurde die Sonne von heftigem Wind abgelöst.
Es war etwa Mitternacht, als uns die Geräusche draußen und die Bewegungen unseres Wohnwagens gar nicht gefielen. Wir bekamen dann auch die Tür kaum noch auf: der Sturm hatte unser Vorzelt "gefalten". D. h. hochgehoben, aus allen Verankerungen gerissen und die Stangen ausgehängt. Wahrscheinlich hatten wir abends vor Müdigkeit das wohl nicht sorfältig genug vertäut. Auch taugten unsere Heringe für diesen Untergrund nicht.
Wir hatten keine Wahl: in Windeseile raus, das Vorzelt abbbauen, das Gestänge einsammeln, die Zeltplanen zusammenknüllen und ins Auto schmeißen, alles so leise wie möglich, um niemanden zu wecken, und den Schaden begutachten. Aber wie so oft in letzter Zeit hatten wir absolutes Glück im Unglück. Keine einzige Stange war verbogen, kein Zelttuch gerissen und keine Schrammen oder Beulen durch herum sausende Teile am Wohnwagen. Total krass!
Heute wunderten sich alle rundrum, als wir das Vorzelt erneut aufbauten, diesmal mit ordentlichen Heringen und Sturm-Sicherheitsband: "Haven't you done this already yesterday? Or have we been dreaming?"
Morgen ist unser erster Arbeitstag. Und abends Chineese-Take-Away-Essen mit allen Kollegen - zum Kennenlernen. Keine schlechte Idee. Und da diese Nacht weniger aktiv sein wird - hoffentlich! - werden wir endlich gut gelaunt starten. Na denn los!!!
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awuestef,
Sonntag, 23. März 2014, 7:35 PM
Guten Start
in die englische Arbeitswelt
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